Tagebuch Teil II.

Seevetal, der 26.07.09

Es wird mal wieder Zeit, von Kathi zu berichten.

Die kleine Prinzessin ist nun 6 Wochen bei uns. Es ist schon erstaunlich, was sie in dieser kurzen Zeit alles gelernt und erlebt hat.
Für uns ist das sicher eine kurze Zeit, aber für einen so kleinen Hund ein ganzer Lebensabschnitt.

Um die Zeit der Prägephase auszunutzen sollte Kathi als Landkind einen Ausflug in die Stadt machen. Als Ziel haben wir Lüneburg ausgesucht. Nicht zu groß und turbulent und außerdem auch für Herrchen und Frauchen schön. Die Autofahrt war wieder kein Problem – Kathi ist da die perfekte Begleiterin geworden. In der Transportbox ist es gemütlich, und man kann auch schon mal ein Nickerchen machen. So ausgeruht ging es dann auf Tour. Erst mal durch die kleinen Straßen zum Sand. Das ist der große Platz in Lüneburg, auf dem das Leben tobt.

Busse fahren, Kinder toben, stinkende Motorräder knattern, viele Menschen, fremde Hunde …
Das pralle Leben ! Genau das richtige, um eine kleine Pause im Eiscafé zu machen.
Sicher auf Frauchens Schoß beobachtet Kathi alles aus sicherer Distanz und saugt die Eindrücke in sich auf.

Dann ging es weiter in die Fußgängerzone. Oh, so viele Beine … Aber Kathi schlägt sich wirklich tapfer. Nun noch ins Kaufhaus. Wieder so viele Beine. Dann ist die Rolltreppe an der Reihe – natürlich sicher auf Frauchens Arm.

Ja, das war die geballte Packung für Kathi. Erschöpft ist sie auf dem Heimweg eingeschlafen.
Noch schnell das Abendessen verputzt und weiter geschlafen. Da gab es wohl viele Eindrücke zu verarbeiten.

Das Verarbeiten der Eindrücke passiert offensichtlich in der Nacht. So hat Kathi einem Jack Russel zugesehen, wie er nichts anderes im Kopf hatte als nach Mäusen zu buddeln. Am nächsten Tag hat sie dann beschlossen das auch mal zu probieren. Ruck zuck hat sie einen kleinen Krater ausgehoben. Es scheint Spaß zu machen – sie hat es in ihr Beschäftigungsprogramm aufgenommen.

Am 17.7. ist Kathi vier Monate alt geworden. Sie hat beschlossen, dass das genau die richtige Zeit, ist die Zähne zu wechseln. Erst einer, dann zwei – mit dem Oberkiefer hat sie angefangen.
Am nächsten Tag war der Unterkiefer dran. Arme Kathi – nun musste sie auf der Felge kauen. Aber die neuen Zähne lassen nicht lange auf sich warten. Die blitzen schon strahlend weiß hervor.

Zeitgleich ist Kathi auf eine große Feier eingeladen. Es ging in die Nachbarschaft. Ihr Freund Heinrich hatte Geburtstag. Na gut, Kathi sollte erst mal mit, falls es ihr nicht gefällt, ist der Weg nach Hause ja nicht weit. Aber Kathi hat sich wohl gefühlt und alle Leute begutachtet.
Zum Glück war Ines da – Heinrichs 13-jährige Tochter. Die beiden haben an dem Abend ganz dicke Freundschaft geschlossen und sind durch den Garten getobt.
Ja, Unterhaltungsprogramm für die Gäste hat Kathi geliefert. Zum Schluss noch das Blumenbeet durchwühlt – die Nacht konnte kommen.

Das Thema Welpenspiele ist weiter schwierig. In den Hundeschulen sind überwiegend große Rassen.
Von unseren Flyern sind zwar einige Zettelchen mit unserer Telefonnummer verschwunden, aber die Anrufflut hält sich in Grenzen.

Dann bimmelte es doch noch. Snorre hat sich angekündigt ! Ein angeblicher Hawaneser-Malteser Mix. ( Ich hätte ihn eher als Dackel- Terrier- Mix verkauft.) Egal, Snorre ist ein ganz schönes Powerpack ! Zuerst war Kathi ganz schön skeptisch und wollte von Snorre nix wissen.
Dann wurde sie mutig und hat ihm gezeigt wo der Hammer hängt.

Na ja, Kathi wird es wohl auch schaffen, ohne den großen Welpenspielkreis ein sozialer Hund zu werden. Schließlich treffen wir auf unseren Spaziergängen immer wieder Hunde verschiedenen Alters und Größe. Denen gegenüber benimmt sie sich prima. Erst mal vorsichtiger Kontakt und bei Bedarf wird gespielt.

Nun geht es gleich in die große Stadt. Hamburg steht auf dem Programm !
Ein kleiner Bummel am Hafen und dann geht es zum Portugiesen. Dort wollen Herrchen und Frauchen lecker essen und Kathi soll brav unter dem Tisch liegen – so ist jedenfalls der Plan …

Na, schau’n wir mal, was es beim nächstem Tagebuch zu berichten gibt …