Tagebuch Teil VI.                  Bocholt, 17. 09. 2010

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, die Tage werden wieder kürzer. Am 17. September gibt es was zu feiern; das ist doch die Gelegenheit, aus Kathis Sommer zu berichten.

Was es zu feiern gibt ? Kathi feiert ihren 1 ½ Geburtstag :o)))  Irgendeinen Grund muss man schließlich suchen ....

Ja, unser kleines Mädchen ist richtig erwachsen geworden. Den schönen Frühsommer hat sie zum großen Teil im Garten verbracht. Da gab es immer 'was zu entdecken.

In der warmen Jahreszeit wurde die Badesaison wieder eröffnet. An einem Tag etwas unfreiwillig, mit Überraschungseffekt: Dieser blöde Ententeich hatte nicht wie bisher alle Badestellen ein sanftes Ufer, sondern es ging steil bergab – und plumps !

Da ließ es sich nicht mehr vermeiden: Kathi musste schwimmen !
Hurra – Kathi kann es ! Aber wie kommt man aus dem blöden Teich, wenn der Boden unter den Pfoten fehlt ? Hilfe, Frauchen !
Da war wohl eine Rettungsaktion fällig. Schuhe aus und fest entschlossen, in See zu stechen ! Ja, das hättet Ihr alle gerne gesehen – oder ? :o)))
Zum Glück konnte Kathi an ihrem Brustgeschirr mit einem beherzten Griff geborgen werden.
Nachdem sie sich von dem ersten Schreck erholt hatte, hat sie größere Schwimmtouren in ihr Bewegungsprogramm aufgenommen.
Aber den blöden Ententeich meiden wir lieber.

Ende Juni war Kathi das zweite mal läufig.

Da ist es passiert ! Kathi war wie von Blitz und Donner getroffen; es traf sie wie aus heiterem Himmel !
 
Jimmy war da - ein Traumprinz mit seidigen blonden Locken.
 Es war Liebe auf den ersten Blick. Auch Jimmy war total verliebt. Die beiden waren fest entschlossen, zu heiraten und eine Familie zu gründen.
 Aber das Vormundschaftsgericht hat beschlossen, dass es noch zu früh für die Kleine ist.

Bei der nächsten Läufigkeit werden die Verhandlungen erneut aufgenommen, und dann sehen wir weiter...

Wenn Kathi möchte, darf Jimmy dann vielleicht 'mal bei uns übernachten :o)

Dann gibt es evtl. Bolonka - Yorki - Bichon Frisee – Havaneser Welpen. Welche Mischung !

Im Juli kam die große Hitzewelle, und Kathi war nicht mehr gern im Garten – es war einfach viel zu heiß.
Abends gegen 22 Uhr hat sie dann irgendwann ihre Gartenaktivitäten wieder aufgenommen und war nicht so schnell zu überreden, ins Bett zu gehen. 
Schließlich hatte sie den halben Tag verpennt. Frauchen hat schwer mit sich gerungen, aber Kathi soll ja nicht leiden.

Also Friseurtermin vereinbart, um die Lockenpracht zu kürzen. Das war gar nicht so einfach.
Andere Hundebesitzer sind natürlich auch auf die Idee gekommen: 3 Wochen Wartezeit :o(.
Nach 2 Wochen kam dann der Anruf: Ein Termin ist ausgefallen – Kathi darf sofort kommen.
Also nix wie hin !

Zunächst gab es dann die Typ- und Stilberatung. Die Friseuse meinte, dass es doch schade wäre, diesen super gepflegten Hund komplett kurz zu scheren.

Uff, irgendwie plumpste uns ein Stein vom Herzen.
Also hieß das Programm : Formschnitt und Ausdünnen.

Los ging's: Bürsten – da war nicht viel zu bürsten. Hatte Frauchen ja gerade gemacht.
Also ab in die Hundedusche mit ganz viel Wasser überall. Shampoonieren und wieder ausspülen.

Schwupps in ein Handtuch gewickelt und unter den Turboföhn. Hui, hat das Ding gepustet !
Dann wieder bürsten und mit der Schere bearbeiten. Noch einige Krallen etwas gekürzt – auf das Lackieren haben wir verzichtet :o)
Ja, Kathi sah aus wie ein Rauschgoldengel und duftete wie eine Marzipankugel :o)

Nach einem Sommergewitter hatte Kathi mal wieder Ihre abendliche Gartenrunde gemacht.
Da hüpfte ein Frosch über die Terrasse und Kathi hatte Spaß.
Na gut – Frauchen und Herrchen haben es sich derweilen auf dem Sofa gemütlich gemacht.
Irgendwann hat der Schlaf Frauchen überkommen und sie ist selig eingeschlafen. Aber später war es Zeit ins Bett zu gehen.
Und dann : Wo ist Kathi ????
Rufen, klappern mit der Hundekuchendose – keine Kathi
Mit der Taschenlampe den Garten abgesucht – keine Kathi.
Langsam kam Panik auf. Mit dem Fahrrad die Nachbarschaft abgefahren, auf einer dunklen Weide rumgetappst – keine Kathi !
Was nun ? Nach Hause gefahren und fest entschlossen, der Polizei den Verlust zu melden. Vor der Haustür angekommen, war ein ganz leises Wimmern zu hören.
Da war sie ! Im Nachbargarten und konnte nicht wieder nach Hause :o(
Was nun ? 
Mittlerweile war es halb zwei in der Nacht. Die Nachbarin aus dem Bett klingeln ? 
Noch mal der Weg in unseren Garten und Kathi an den Zaun gelockt. Den etwas angerosteten Zaunpfahl zur Seite gebogen und Kathi geborgen.
War das ein Glück !!!! Auf beiden Seiten :o) 
Kathi war nass und dreckig, aber überglücklich, wieder zu Hause zu sein.
Da bellt der dumme Hund wegen jedem Sch... dumm 'rum – aber wenn es wirklich wichtig ist ….

Am nächsten Tag haben wir die Ausbruchstelle gesucht. Da war auf einer kleinen Strecke der Zaun etwas nach oben gebogen. Da musste sie drunter durch sein.
Sicher hatte der Frosch den Spaß am Spiel mit Kathi verloren und ist wieder nach Hause in den Nachbarteich gehüpft. Kathi dann hinterher...

Jetzt ist das Loch natürlich gestopft !

Anfang August hatte sich Kathis beste Freundin Kati zu für ein verlängertes Wochenende angemeldet.
Es war ein Familienfest geplant, und Kati konnte nicht mit.

Ein Glück für die beiden Kat(h)is :o)  Die Mädels haben richtig Spaß gehabt und das Wochenende offensichtlich genossen.

Nach der Läufigkeit hat Kathis Hormonhaushalt ordentlich Purzelbäume geschlagen, und Kathi war nicht mehr die fröhliche und ausgelassene Hündin, wie wir sie kennen.
Ruhig und zurückgezogen, zu nix Lust. Gespielt wird nur halbherzig; man könnte denken, nur Frauchen zuliebe.
Das ist nun zum Glück alles ausgestanden, und Kathi ist wieder die Frohnatur, die wir kennen und lieben.

Nun hoffen wir auf einen schönen Herbst und einen goldenen Oktober.

Auf buntes Laub und Sonnenstrahlen, die uns die Spaziergänge versüßen.
Der Winter soll sich ruhig noch lange Zeit lassen.

Vielleicht zu Weihnachten einige Schneeflocken, damit wir wieder schöne Fotos für das nächste Tagebuch machen können …